Was heißt dpi und was bedeutet es?

Auflösung bei Druckdaten mit Rasterung

Das Akronym dpi steht für die englische Bezeichnung dots per inch und ist gleichbedeutend mit Punkte pro Zoll. Im allgemeinen Sprachgebrauch meint man damit die Auflösung einer Druckdatei. Im Druckprozess wird das Druckbild in kleine Punkte umgewandelt, also gerastert. Diese Rasterung ist dem flüchtigen Betrachter kaum sichtbar. Die Feinheit dieses Druckrasters – also im Grunde die Punktdichte – wird in lines per inch angegeben und kann mit lpi abgekürzt werden.

Warum ist die dpi-Zahl für den Druck wichtig?

Um entsprechend fein gerastert drucken zu können, sollte die Auflösung der Druckdatei gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Ein sehr feines Druckbild der Druckmaschine nutzt nichts, wenn die Druckdatei die notwendigen Bildinformationen nicht enthält. Salopp gesagt: Was nicht da ist, kann auch nicht gedruckt werden. Hat die Druckdatei also eine zu geringe Auflösung, erscheint das Druckbild am Ende pixelig. Ein extremes Beispiel erzielt man, wenn versucht wird, ein Internetbild mit einer Sreenauflösung von 72 dpi zu drucken. Enthält dieses Druckbild Schriften, sehen diese zackig und in kleiner Schriftgröße kaum leserlich aus.

Was ist der Unterschied zwischen dpi und lpi?

Der lpi-Wert gibt die Auflösung eines Druckbildes – also im Grunde das der zur Verfügung stehenden Druckmaschine – an. Standardmäßig wird im Offset- und Digitaldruckverfahren mit 150 lpi bis 180 lpi gedruckt. Grundlage für einen fein aufgelösten Druck ist die hohe Auflösung der Druckdatei. Diese wird wie erwähnt in dpi angegeben. Kurz gesagt: dpi bezeichnet die Auflösung der Druckdatei und lpi die der Druckmaschine.

Wie viel dpi sind zum Drucken nötig?

Sie sollten Ihr Printprodukt von Anfang an mit mindestens 300 dpi anlegen. Relevant beim Druck ist die gewählte Auflösung allerdings nur bei Bildern, also beispielsweise bei Fotos Ihrer Digitalkamera. Wird Ihre Druckdatei aus einem Layoutprogramm erstellt, werden Grafiken oder Schriften nicht aus Pixeln, sondern aus Vektoren aufgebaut. Eine Vektordatei können Sie beliebig ohne Qualitätsverlust vergrößern. Wenn Sie Ihr Layout jedoch mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop erstellen, besteht die Druckdatei immer aus Pixeln. In diesem Fall ist eine möglichst hohe Auflösung sinnvoll.

Beispiel: Auflösung für einen Flyer im Format DIN A6

Nehmen wir an, Sie gestalten einen Flyer mit einem Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop) im Format DIN A6 und wollen mit der gleichen Datei auch noch Plakate im Format DIN A3 drucken lassen. Wenn Sie nun Ihre Druckdatei mit 300 dpi anlegen, wird diese Standardauflösung möglicherweise kein gutes Druckergebnis bringen. Für die Karte DIN A6 wird die Auflösung gerade noch ausreichen. Kritisch wird es, wenn Sie sehr kleine Schriftgrößen oder sehr filigrane Grafiken verwenden. In diesem Fall empfehlen wir eine Auflösung von mindestens 400 dpi.

Wird die Druckdatei nun auf DIN A3 vergrößert, ist selbst diese Auflösung grenzwertig. Ein Plakat wird in der Regel von mindestens 1 m Betrachtungsabstand gesehen. Sichtbare Pixel in Schriften spielen keine Rolle. Wenn Sie jedoch auch für das Plakat eine sehr gute Auflösung wünschen, sollte die Auflösung der DIN A6 Druckdatei 600 dpi betragen. Ihre Druckdatei wird mächtig groß, bringt jedoch echte Qualitätsvorteile. Bitte wählen Sie die hohe Auflösung schon beim Layout Ihrer Druckdatei. Es bringt nichts, wenn Sie zuerst mit 300 dpi gestalten und dann das Layout auf 600 dpi interpolieren.

Weitere Beispiele: Geeignete Auflösung für Druckprodukte

Für die Wahl der richtigen Auflösung bei Druckdateien aus Bildbearbeitungsprogrammen oder Speicherung als JPG mit maximaler Qualität:

  • Beim Druck eines Plakates, welches nur von der Weite betrachtet wird: 200 dpi.
  • Beim Druck eines Flyers mit Standardschriften nicht unter 12 Punkt: 300 dpi.
  • Beim Druck eines Flyers mit feinen Details oder sehr kleinen Schriften: 400 dpi.
  • Beim Druck eines Flyers, der für Plakate hoch vergrößert wird: 600 lpi.

Beim Druck von Karten und Klappkarten ist eine hohe Auflösung sehr wichtig. Die Standardregel 300 dpi sollte hier nicht angewendet werden. Wenn Sie beim Druck Ihrer Karten auf feine Details wert legen, verwenden Sie am besten Ihre Kamerabilder in der Originalauflösung. Mehr Informationen erhalten Sie unter dpi und Kartendruck.

Die Auflösung in Photoshop richtig einstellen

In der verbreiteten Software Adobe Photoshop lässt sich die Auflösung einfach einstellen. Öffnen Sie einfach den Dialog Bild –> Bildgröße…

Die Auflösung in Photoshop richtig einstellen

Hier können Sie die Bildgröße steuern, indem Sie die entsprechenden Maße anpassen. Ändern Sie Breite und Höhe in Pixeln, oder passen Sie direkt die Auflösung an. Wenn Sie den Haken bei „Neu berechnen“ weglassen, passen sich Breite und Höhe an die Auflösung an, sodass die Gesamtgröße des Bildes gleich bleibt. Wenn Sie den Haken bei „Neu berechnen“ setzen, wird das Bild interpoliert. Das bedeutet, dass die Größe neu berechnet wird. Die Zahl der gesamten Pixel wird also größer oder kleiner. Bis zu einem gewissen Grad kann sich dadurch die Qualität des Bildes ändern. Eine niedrig aufgelöste Bildschirm-Datei lässt sich aber auch nicht so weit hochrechnen, dass sie beispielsweise für ein großformatiges Banner geeignet wäre.

Zusammenfassung

Grundsätzliches gilt, als Faustregel festzuhalten: Je höher die Auflösung des Drucksystems, desto mehr Details können dargestellt werden. Bei einem hochwertigen Offsetdruck oder hochwertigen Digitaldruck bringt eine hochauflösende Druckdatei immense Qualitätsvorteile. Bitte vergleichen Sie dazu die Angaben von Druckanbietern. Vielfach wird wegen der enormen Datenmengen während der Verarbeitung durch Druckereien die Auflösung heruntergerechnet, sodass beispielsweise maximal 300 lpi in der Druckmaschine ankommen. Das spielt bei Vektordaten keine Rolle, wohl aber bei Pixeldaten. Bei Online-Druck.biz wird immer möglichst mit der vollen Auflösung gedruckt. Nur in Sonderfällen, zum Beispiel beim Druck von Büchern mit sehr vielen Seiten, kann die Auflösung etwas reduziert werden. Etwa dann, wenn mehrere Gigabyte Druckdaten für einen Auftrag anfallen.