Wenn Sie am schaurigsten Tag des Jahres eine Halloween Party schmeißen wollen, die sich gewaschen hat, dann darf eines nicht fehlen: die Flyer. Denn es soll ja jeder wissen, was wann, wo und wie stattfindet. Wir haben für Sie beim professionellen Grafikdesigner Robert Bree nachgefragt, worauf Sie bei der Gestaltung achten müssen und wie der perfekte Halloween Flyer aussieht.
Bevor es losgeht:
Bei der Flyergestaltung für Ihre Halloween-Party sollten Sie nicht „einfach mal anfangen“, sondern bereits vor dem eigentlichen Designen einiges beachten. Grafikdesigner Robert Bree hat jahrelange Erfahrung im Design von Flyern, Websites und Logos, aber auch beispielsweise im Handlettering und bietet auf seinem Blog Genuss&Design interessante Beiträge zum Thema Design. Er rät:
„Man sollte immer bedenken, dass der Flyer ein Ziel hat. Dem muss alles untergeordnet werden. Mit dem Blick auf die Titelseite muss klar sein, worum es geht. Nehmen wir an, der Flyer ist sehr gut gestaltet, weist aber nicht deutlich auf Halloween hin. Aus Neugierde werden viele den Flyer anschauen, aber nicht unbedingt die Leute, die sich für Halloween interessieren. Und wenn der Flyer eine beeindruckende Titelseite zum Thema (Halloween) hat, aber die relevanten Informationen nicht deutlich sind oder mit der Lupe gesucht werden müssen, dann wird der Flyer sein Ziel auch nicht erreichen. Der Idealfall ist die Balance zwischen dem visuellen Eindruck und der Information.“
Möchten Sie den Flyer nicht komplett selbst entwerfen, finden Sie bei uns viele tolle Halloween-Vorlagen für Flyer aller Art. Einfach auswählen und mit dem Gestalten beginnen.
Die Farbpalette ist breit – doch welche Farbe passt am besten zu Ihrem Flyer?
Die richtige Farbwahl und der passende Hintergrund
Farben lösen in uns verschiedene Emotionen aus, beziehungsweise assoziieren wir mit bestimmten Farben auch spezielle Dinge. Deshalb ist es wichtig, die für Ihr Thema richtige Farbwahl zu treffen, um mit dem Flyer nicht zu verwirren oder abzuschrecken. Das bestätigt auch Herr Bree:
„Bei Farben sollte man sich sehr bewusst sein, welche Wirkung welche Farbe erzeugt. Der Kontext entscheidet dabei die Wirkung der Farbe. Wenn ich einen Text im Gesundheitswesen auf schwarzem Hintergrund setze, wirkt das negativ. Wobei ein schwarzer Hintergrund bei einem Flyer für eine Halloweenparty passender wäre.“
Dabei spricht er bereits ein Thema an, das für Laien meist eines der größeren Probleme darstellt: die Hintergrundgestaltung. Denn die Entscheidung zu Farben, Grafiken und Bilder ist gar nicht so einfach. Herr Bree erklärt, dass „eine Flyergestaltung für eine Halloweenparty sehr visuell ist. Das kann unterstützt werden durch Bildmaterial oder Grafik, welche eine gruselige Stimmung kreieren. Als Farben sehe ich hier eher Rot und Schwarz“.
Generell bieten sich für den gruseligen Flyerhintergrund also dunkle, düstere Farben wie Schwarz- und Grautöne an. So wird die Assoziation auch gleich auf Nacht und Schauer gelenkt.
Unser Beispiel:
Für die verschiedenen Hintergründe gehen Sie im Online-Gestalter auf Bilddatenbank und wählen dann aus Hintergründe und Cliparts eine Vorlage aus. Uns hat diese zum Thema Halloween besonders gut gefallen.
Bilder und Grafiken einbauen
„Auch hier gibt es keine Regel“ erklärt Herr Bree. Denn bei der Gestaltung sind Sie eigentlich sehr frei, es soll am Schluss schließlich Ihren Vorstellungen entsprechen. Der Grafikdesigner hat lediglich ein paar Tipps, denn „es gibt keine Musterlösung aus der Schublade.“:
„Bilder dürfen so groß sein, wie sie können, so dass sie dem Zweck dienen und nicht an Qualität (Auflösung) verlieren. Es können auch Details sein, die gezeigt werden. Bei der professionellen Gestaltung passiert zwar nichts durch Zufall, jedes Objekt und jeder Text wird bewusst gesetzt, aber bei jedem Thema kann es anders aussehen.“
Unter der Option Eigene Bilder können Sie aus Ihren Dateien Bilder auswählen (grüner Button). Wir haben Kürbisse und den gruseligen Fledermausmond auf unserem Halloweenflyer platziert.
Passend zum Thema Halloween bieten sich für den Flyer natürlich jegliche Gruselgestalten an. Kürbisse, Fledermäuse, Geister, Vampire, Mumien oder Hexen machen sicher eine gute Figur auf Ihrem Flyer. Sollte Ihr gewünschtes Bild nicht in der Bilddatenbank vorhanden sein, finden Sie sicher hier eine geeignete Vorlage.
Beachten Sie zudem, worauf der Fokus liegen soll. Bild oder Text? Was soll in den Vordergrund?
„Das hängt vom Thema ab. Eine Halloweenparty ist sicherlich bildlastig. Der Idealfall wäre: Bild unterstützt Text und Text unterstützt Bild. Diese Balance-Regel hat schon Werbekampagnen weltberühmt gemacht.“
Obwohl es sich beim Thema Halloween anbietet, große Bilder zu benutzen, sollten Sie immer darauf achten, dass auch der Text einen gewissen Raum benötigt. Lassen Sie also noch ein bisschen Platz frei und überlegen Sie sich genau, wo der Text später stehen soll (und wie viel Text wohl nötig ist).
Für die Rückseite bietet es sich an, eine kurze und knappe Anfahrtsbeschreibung hinzuzufügen. Am besten veranschaulichen Sie das Ganze grafisch, zum Beispiel so:
Für die Anfahrt reicht eine sehr knappe Beschreibung, um den Leser nicht mit zu viel Information abzuschrecken.
Schauriger Text
Zum Schluss fehlt nur noch der Inhalt des Flyers. Der Text ist der letzte Feinschliff und dient nicht nur zur Information, sondern auch zur letzten grafischen Ausarbeitung. Denn für einen Halloweenflyer sollten Sie vor allem gruselige Schriftarten wählen. Probieren Sie einfach ein paar verschiedene Varianten aus, sodass Sie am Ende das beste Ergebnis erzielen können.
Auch die Schrift muss natürlich zum Motto passen.
Herr Bree erklärt, worauf es dennoch zu achten gilt:
„Natürlich gibt es Schriftarten, die gruselig wirken, aber das sind meistens diese typischen z.B. tropfenden Schriften. Sie sind aber nicht unerlässlich, um eine gruselige Stimmung zu kreieren. Schrift muss immer gut lesbar sein. Überschriften können visuell spezieller sein, weil diese meist größer sind und deswegen lesbar bleiben. Fließtext hingegen muss auch gut lesbar sein, weil er meistens kleiner ist. Am besten lässt sich schwarze Schrift auf weißem Hintergrund lesen. Farben können punktuell eingesetzt werden.“
Und wohin mit der Information?
„Die Informationen sollten so platziert werden, dass sie vom Leser schnell erfassbar sind. Wie viele Seiten ein Flyer hat, hängt vom Ziel und Thema ab. Ich tendiere mehr zu Flyern mit wenigen Seiten. Am besten eine Seite oder Vorder- und Rückseite. Ein Flyer ist kein Buch.“
So könnte Ihr Flyer beispielsweise aussehen:
Für das Einfügen der Schrift erstellen Sie ein Textfeld, die einzelne Schriftform können Sie dann links oben verändern, sowie auch Farbe und Größe.
Mit der Schrift ist die Flyergestaltung vollendet! Wenn Sie sich bei der Stückzahl noch nicht sicher sind, können Sie sich diese einfach mit dem Preisrechner (rechts oben) berechnen lassen.
Fertig ist der Halloween-Flyer!
Zum Schluss hat uns natürlich noch interessiert, wie für Herrn Bree selbst der perfekte Halloweenflyer aussieht. Und zwar so:
„Gruselig! Ich würde eine reine grafische Lösung bevorzugen, sehr reduziert, um viel Raum für die Fantasie der Interessierten zu lassen. Dazu nur der notwendigste Text. Eine Seite oder Vorder- und Rückseite.“
So sieht der fertige Flyer aus: grrruselig!
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Flyergestaltung und ein unheimlich gruseliges Halloween!
Vielen Dank an Herrn Bree für das interessante Interview!
Bilder: Bild 1: ©iStock.com/Sandralise, Bild 2: ©iStock.com/didec, Bild3-5: ©iStock.com/threeart (Kürbis), ©iStock.com/PauloRasende (Mond), Screenshots von online-druck.biz, Bild 6: ©iStock.com/LeoTroyanski, Screenshots von online-druck.biz.