Buchdruck online im Jahr 2015

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Buch drucken - Gesamtübersicht

Fotobuch drucken

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Aktuelle Trends im Book-on-demand-Geschäft: Neuheiten im Digitaldruck und im Offsetdruck

Die beweglichen Lettern des Johannes Gutenberg waren eine echte Innovation. Bisher wurden Schriften als echte Book-on-demand-Einzelfertigungen geschrieben und gebunden. Der Buchdruck wurde revolutioniert und erschwinglich. Weitere wesentliche Innovationsschübe folgten erst im 20. Jahrhundert mit der Einführung des Offset- und Tiefdrucks. Bücher in hoher Auflage wurden Massenware. Jetzt im Jahre 2013 erleben wir eine weitere Entwicklung im Buchdruck durch Innovationen in digitalen Druckverfahren. Der wirtschaftliche Druck ab Auflage 1 ist bereits Realität. Book-on-demand ist zurückgekehrt. Die professionellen tonerbasierten Digitaldrucksysteme sind in der technischen Entwicklung sehr weit fortgeschritten. Der qualitativ erstklassige Auflagendruck kann bis zur 500er Auflage, in Sonderfällen bis zu 1000 Exemplaren erfolgen. Digitaldrucksyteme in Tinten- und Wachstechnik ermöglichen Digitaldruckauflagen bis zu 5000 Exemplaren. Die Farbe wird in den Buchdruck einkehren, ohne die Kosten wesentlich zu erhöhen. Neue (alte) Bindeverfahren werden an die Bedürfnisse des Digitaldrucks angepasst, was Qualität und Wirtschaftlichkeit wesentlich verbessern.

Buchdruck im Jahre 2013 mit neuen (alten) Bindeverfahren

Das Jahr 2011 war im Buchdruck das Jahr der Individualisierung. Bücher in Auflage 1 waren gefragt. Fachleute sprechen von Book-on-demand. Fotobücher, Chroniken, Urlaubserlebnisse, Tagebücher, individuelle Gebrauchsanweisungen und Diplomarbeiten, die Anlässe für Bücher in kleinen Auflagen sind unbegrenzt. Bücher in Kleinauflagen unterscheiden sich in Qualität und Ausstattung nicht nennenswert von industriell gefertigten Großauflagen.
Bei diesen Einzelauflagen hat sich der Druck in Farbe durchgesetzt. Die großen, namhaften Digitaldruckhersteller sind in der Lage, die beachtlichen Datenmengen in der notwendigen Geschwindigkeit zu verarbeiten und in einwandfreier Qualität auszugeben. Der Druck erreicht bei den besten Drucksystemen der Branche fast Fotoqualität, man spricht von HD-Druck.

Im Jahr 2012 liegt der Schwerpunkt in der wesentlichen Effizienzsteigerung beim Binden von digital gedruckten Büchern. Effizienz heißt in diesem Fall: besser, schneller. preiswerter.

In den letzten 15 Jahren hat sich die PUR-Klebebindung zum Publikumsliebling entwickelt, nicht unbedingt jedoch bei den Buchbindern. Die Klebekraft ist unbestritten sehr gut, doch die Tücken liegen im Detail. Der PUR-Klebstoff reagiert beim Aushärten mit der Feuchtigkeit in der Luft, doch leider auch mit dem Buchbinder. Daher entwickelte die Industrie neue Kleber, bei denen die Gesundheitsgefahr geringer sein soll. Die aktuelle Generation der reaktiven PUR-Klebstoffe will deshalb in die Richtung niedriger Emissionen von Isocyanaten gehen. Die Verarbeitungstemperatur wurde gesenkt, was die Belastungssituation in der Buchbinderei senkt. Leider wurde dadurch der Verarbeitungsprozess schwieriger. Die neuen Kleber härten teilweise erst nach 72 Stunden aus, was schnellen Produktionszeiten zuwider läuft. Zudem verändert der PUR-Kleber sehr rasch seine Viskosität. Ob die Bindung nun hält oder nicht, lässt sich erst nach einem Tag sicher prognostizieren. Das Verfahren wurde somit für die Produktion von digital gedruckten Kleinauflagen immer unkalkulierbarer. Book-on-demand und PUR_Klebebindung sind nicht unbedingt kompatibel.

Jetzt im Jahr 2013 findet man bei den ersten Digitaldruckprofis im deutschsprachigen Raum eine Rückbesinnung auf die gute alte Fadenheftung statt. Kein anderes Bindeverfahren erreicht nur annähernd eine vergleichbare Qualität. Die Bindung hält Generationen, das Aufschlagverhalten ist unübertroffen. Wirklich innovativ wird die gute alte Fadenbindung durch neue, industrielle Buchbindereisysteme, die auf die digitale Buchproduktion zugeschnitten sind. Verzichtet wird auf die lagenweise Verarbeitung von Falzbogen. Konkret wird der digital gedruckte Rohbogenstapel ohne Zwischenschritt zu perfekt fadengehefteten Buchblöcken verarbeitet, bei denen das Vorsatzpapier bereits in der Maschine geklebt wird. Alles läuft höchst effizient und sehr wirtschaftlich. Innerhalb von Minuten kann der Buchblock in die Buchdecke eingehängt werden. Die Trockenzeiten werden extrem reduziert bei unübertroffener Verarbeitungsqualität. Fadenheftung ist nun in Auflage 1 als Book-on-demand-Projekt möglich.

Der Buchdruck geht online

Der Buchdruck ist im Online-Digitaldruck angekommen, auch bei Fotobüchern. Große Handelsketten machten das Fotobuch populär. Fotobücher sind zur Massenware für jedermann geworden. Was jetzt folgt, ist ein harten Preiskampf um Kunden. Eine erwartete Druckqualität vorausgesetzt, werden sich Kunden auch an günstigere Anbieter wenden. Die großen Marktteilnehmer mit starker Bindung an Handelspartner können dem sinkenden Preisniveau der Direktanbieter nur schwer folgen. Der Online-Buchdruck für Fotobücher wird den Fotobuchhändler vor Ort ersetzen.

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Standardisierte Auflage 1 kontra individuelle Kleinauflage

Der Markt für Bücher in kleiner Auflage wird von zwei sehr unterschiedlichen Zielgruppen getragen. Es sind Millionen von privaten Kamerabesitzern, die ihre Fotos in Erinnerungsbücher verewigen wollen. Gestaltet werden diese Bücher fast ausschließlich mit kostenlos zur Verfügung gestellten Programmen der Fotobuchdruckereien. Der Vertrieb läuft über Handelspartner mit Fotoabteilung. Die typische Auflage ist 1 Exemplar, in Ausnahmefällen 2 Bücher. Fotobücher sind somit typische Book-on-demand-Drucksachen.

Eine andere Gruppe hat den Anspruch, Bücher in Verlagsqualität herzustellen. Diese Werke richten sich in erster Linie an interessiertes Publikum. Erstmals ist es nun möglich, mit einer fadenheftungsbasierenden Buchbindung beide Zielgruppen perfekt zu bedienen. Sowohl der private Auftraggeber als auch der Verlagsprofi schätzen gleichermaßen die Vorzüge der Fadenheftung.

Erstmals treten Online-Buchdruckereien als Anbieter von Büchern im Tintendruck auf. Viele Verlage lassen Ihre Bücher ab Auflage 500 im Tintendruck in Farbe uns SW herstellen. Dieses Rollendruckverfahren ist extrem schnell. Die Druckqualität liegt etwas unter dem gewohnten Offsetdruck. Es wird immer dann eingesetzt, wenn die Qualität von Fotos nicht ganz so wichtig ist. Beim Druck von Flächen und Bildern sind die Tintenpunkte zu sehen. Die Dichte des Drucks in Farbe uns SW ist nicht so hoch wie im Offsetdruck und laserbasiertem Digitaldruck. Trotzdem ist die Druckqualität der Ink-Jet-Bücher für die meisten Buchprojekte vollkommen ausreichend.

Buchdruck im Jahre 2015 mit neuen Qualitätsstandards

Dieser tintenbasierte Digitaldruck wird sich weiter entwickeln. Es handelt sich um enorm leistungsfähige Digitaldrucksysteme mit Tinten- oder Wachstechnik. Der Druck erfolgt von der Papierrolle mit Geschwindigkeiten von 800 Seiten pro Minute bis zu mehreren Tausend Seiten. Da Druckplatten nicht erforderlich sind, fallen so gut wie keine Rüstkosten an. Direkt von der Datei kann in einer unglaublicher Qualität und Geschwindigkeit produziert werden. Bereits am Tag des Buchdrucks können die ersten gebundenen Exemplare ausgeliefert werden. Zielbereich sind Auflagen zwischen 500 und 5000 Auflage. Trotz der enormen Druckgeschwindigkeit können auf den Tintenrollen beliebige Druckauflagen individualisiert werden. Konkret kann jedes Buch in Nenngeschwindigkeit des Drucksystems einzigartige Inhalte bekommen, beispielsweise einen auf den Besteller zugeschnittenen Krimi. Hohe Druckgeschwindigkeit und individueller Digitaldruck verbunden mit niedrigen Kosten machen diese Technologie fähig für book-on-demand.

Jetzt im Jahr 2013 werden die ersten Drucksysteme für Spezialanwendungen mit geringerer Farbdeckung eingesetzt. Die Papierhersteller entwickeln Sorten für den Volumendruck sowohl für den Druck in SW als auch in Farbe. Die Qualitätsstandards im Druck dürften sich nachhaltig verändern. Bisher galt als Vergleichsgröße der traditionelle Offsetdruck. Es macht aber keinen Sinn, die Qualitätsstandards im Buchdruck an einem bestimmten Druckverfahren festzumachen. Zielführender ist es, Druckstandards an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren. So könnten sich Auftraggeber für informierende Publikationen für den Info-Print oder Werkdruck entscheiden. Bei dieser Klassifikation ist es nicht erforderlich, dass Fotos in einem eng definiertem Farbstandard widergegeben werden. Die Vermittlung von Information steht im Vordergrund. Dem aktuellen Offsetstandard am nächsten kommt der Digital-Print oder Akzidenzdruck. Bei der überragenden Darstellung von Bildern sollte der HD-Print oder Kunstdruck die beste Wahl sein. Dieser orientiert sich farblich am Fotoabzug, allerdings mit einer deutlich verbesserten Schärfe in der Darstellung.

Was tut sich im klassischen Offsetdruck?

Die Durchschnittsauflage im Offsetdruck sinkt weiter. Zum einen benötigen die Kunden immer kleinere Teilauflagen zum anderen beginnt die Produktivitätsschwelle im Offsetdruck bereits wesentlich unter 1000 Auflage. Begleitet wird diese Entwicklung durch immer kürzere Rüstzeiten bei den Offsetmaschinen. Plattenwechsel und Waschvorgänge laufen parallel. Die Einrichtezeit wird durch eine schnellere und automatische Farbmengensteuerung verkürzt. Was jetzt noch fehlt, ist eine Beschleunigung der Trocknungszeiten. Die nasse Druckfarbe trocknet üblicherweise durch Wegschlagen, also recht langsam. Dadurch entstehen Wartezeiten zwischen Druck und Druckweiterverarbeitung. Die Maschinenhersteller bringen nun neue Trocknungsverfahren, die relativ umweltfreundlich Offsetfarbe blitzschnell trocknen. Der Druckbogen kann sofort nach dem Druckvorgang weiterverarbeitet werden. Die Verwendung von Dispersionslacken traf nicht immer den Geschmack der Kunden, da die Haptik des Papiers doch sehr verändert wurde. Die zukünftigen Trocknungssysteme wirken sich nicht auf den Bedruckstoff aus, sondern nur auf die Farbe, die matt aber kraftvoll wirkt. Eine Weiterverarbeitung ist sofort nach dem Druck möglich. Offsetdruck wir immer mehr mit Hybrid-Technik personalisierbar. Variable Inhalte in SW und Farbe können den Offsetdruck ergänzen und ebenfalls book-on-demand-fähig machen.

Apropos Foto: Den klassischen Fotoabzug wird es eines Tages nicht mehr geben. Ein chemischer Entwicklungsprozess mit teurer Silberhalogenidtechnik ist auf Dauern nicht mehr vertretbar, da unwirtschaftlich. Aus Qualitätsgesichtpunkten ist die alte Technik auch nicht mehr notwendig, da die moderne Digitaldrucktechnik mit riesigen Qualitätsschüben die neuen Standards setzt. Sie wollen in die neue gedruckte Fotowelt schon mal reinschnuppern: Foto-APP für gedruckte Fotoabzüge in HD-Qualität.

Fotoapp Online-Druck.biz Screenshot
Zukunftsmusik zum Ausprobieren: Fotoabzüge können in hochauflösender HD-Drucktechnik bestellt werden.